Haus um den Baum / TIMM

In Okrokana, einem hügeligen, grünen und attraktiven Ort in der Nähe von Tiflis, Georgien, hat das junge Architekturbüro TIMM Architecture ein Wohnhaus realisiert, das sich in den natürlichen Kontext einfügt und eine enge Interaktion mit der Umgebung verstärkt.

Ein modernes, klares Design, das auf Minimalismus und Wesentlichkeit basiert, fördert einen nahtlosen Dialog zwischen Innen und Außen. Der konzeptionelle Ansatz, die Prämisse des Projekts, hat das Gebäude um die Präsenz eines Baumes herum geformt und zum Leben erweckt, in dem Bemühen, einen Raum ohne Grenzen zu schaffen. Dieses Engagement wird durch die elementare strukturelle Einfachheit, Offenheit und Transparenz in Verbindung mit der Verwendung natürlicher Materialien, die eng mit den Wünschen des Bauherrn verbunden sind, bestätigt.

Die Topographie stellte eine schwierige, aber interessante Herausforderung dar, da sie die Möglichkeit bot, die Höhenunterschiede zu nutzen, um den Raum mit einer klaren programmatischen Gliederung zu artikulieren. Das Haus auf drei Ebenen, das an das abfallende Gelände angepasst ist, nutzt seine Lage optimal aus, intensiviert die Beziehung zur Natur, inspiriert und bereichert das tägliche Leben der Bewohner.

Der untere Teil, der für den Eingang und eine Garage bestimmt ist, wird von einer plateauartigen Terrasse überragt, auf der sich ein Wohnzimmer, eine Küche und ein Aufenthaltsraum befinden, die von Gärten und einem Swimmingpool umgeben sind und den Panoramablick voll ausschöpfen. Sichtbeton bestimmt die rohe, neutrale Farbpalette des offenen Wohnbereichs und sorgt für ein effizientes, geselliges Ambiente, das durch Licht und Schatten verstärkt und erwärmt wird. Stahloberflächen und schlanke, kreuzförmige Stahlsäulen unterbrechen mit markanten Details und skulpturalen Zeichen die tonale Einheitlichkeit der zeitgenössischen Ästhetik und sorgen für einen raffinierten Kontrast.

Die Anordnung des Volumens in nicht fluchtenden Blöcken vermeidet Auferlegungen oder eine starke Einwirkung auf das Gelände. Die winkelförmige, lineare Anordnung, die durch Höfe, offene, überdachte Veranden und durchlässige Übergänge aufgelockert wird, bricht die robuste, formale Strenge auf und unterstreicht die harmonische Beziehung zwischen Architektur und Landschaft. Eine Treppe entfaltet sich um die organische Präsenz des Baumes im Inneren des Hauses und sorgt dafür, dass zwei Ebenen des Hauses tagsüber ausgiebig beleuchtet werden und nachts dank eines großen Oberlichts in romantischem Kontakt mit den Sternen stehen.

Die Masse des Hauses, die von einer ununterbrochenen Abfolge von vertikalen Holzsäulen umhüllt ist, steht im Obergeschoss scheinbar schwebend, wie eine monolithische Struktur über einem strategischen Spiel von Körpern und Hohlräumen und erkundet neue, weitläufige, privilegierte visuelle Belichtungen und räumliche Erfahrungen. Die vollständig zu öffnenden Lamellen sorgen nicht nur für Sonnenschutz und gute Belüftung, sondern verleihen dem Ensemble auch einen Effekt der Leichtigkeit und der Kontinuität mit der Natur durch das evokative Material. Ein Projekt, das sowohl für die Architekten als auch für die Bauherren eine große Genugtuung darstellt, da sie den Ort mit Sensibilität zelebrieren und mit Emotionen leben konnten.