Restaurant Steirereck am Pogusch / PPAG Architekten

PPAG-Architekten stellen das "Steirereck am Pogusch" vor, einen Ableger des Wiener Restaurants "Steirereck", das seit vielen Jahrzehnten zur Weltspitze der Gastronomie zählt. Der Pogusch ist ein 1059 m hoher Pass in den österreichischen Alpen, und das Steirereck am Pogusch liegt auf der Passhöhe, umgeben von eigenen landwirtschaftlichen Flächen.

Mit einem Umbau- und Erweiterungsprojekt wollten der Gourmetkoch Heinz Reitbauer und seine Frau Birgit zeigen, wie innovativ und nachhaltig ein gastronomischer Betrieb sein kann. Die Herausforderung bestand darin, eine von der Natur geprägte Situation mit einem hochmodernen, zeitgemäßen Gastronomiebetrieb zu vereinen, um eine harmonische Zukunft zu gewährleisten. Durch verschiedene Eingriffe bilden die bereits bestehenden Gebäude und Anbauten ein dörfliches Ensemble im Maßstab der ländlichen Entwicklung in der Berglandschaft.

Die markanten Neubauten sind größtenteils in den Hang hineingebaut und fügen sich als Blickfang in die Umgebung von Natur und traditioneller Bebauung ein. Die bereits bestehenden Gebäude - eine Küche, eine Unterkunft, ein Steinhaus und ein Holzhaus sowie die Landwirtschaft - wurden durch entsprechende Neubauten ergänzt. Die Neubauten umfassen umfangreiche neue Gastronomiebereiche wie das "Salettl" für die gehobene Gastronomie, die Feuerküche (Bar, Grill, Dampftheke, Hofladen, Stammtisch), die Brennerei, Küchen mit umfangreichen Vorbereitungs- und Personalbereichen, einen Küchengarten in einem kleinen Glashaus, spezielle Personal- und Gästewohnungen und eine Erweiterung der sichtbaren und unsichtbaren Infrastruktur.

Im großen Glashaus, einem Hybrid aus modernem Gewächshaus und Wohnraum, die sich atmosphärisch gegenseitig befruchten, sind Schlafkojen sowie ein Wellnessbereich mit Sauna und Kamin integriert. PPAG Architekten entwarfen zudem zahlreiche Details und Einrichtungsgegenstände, die dem Projekt die Dimension eines hochmodernen Gesamtkunstwerks verleihen - und den Besucher in eine ungewöhnliche Bergwelt entführen.

Selbstfürsorge bedeutet hier auch, sich um den Planeten zu kümmern: Der Fokus wurde auf die Versorgung mit erneuerbarer Energie (Heizung, Kühlung, Strom) gelegt, ergänzt durch Maßnahmen zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs (Lebensmittelproduktion vor Ort, Kreislaufwirtschaft, Kompostierung, ökologische Auswahl der Baumaterialien) und Reduzierung des mobilitätsbedingten Energie- und CO2-Verbrauchs. Das neue Konzept führt zu einem nahezu energieautarken, ressourcenschonenden Beherbergungsprojekt, trotz der isolierten Lage in den Bergen. Das "Steirereck am Pogusch" ist Teil des Forschungsprogramms "Stadt der Zukunft" des österreichischen Ministeriums für Klimaschutz und Technologie.