Hongkong-Residenz von Cream verbessert das Leben am Victoria Peak

Luxuriöses Wohnen erreicht in dieser Hongkonger Residenz von Cream neue Dimensionen

Der Victoria Peak ist nicht nur der höchste Punkt Hongkongs, sondern seit langem auch der Inbegriff von Luxus auf der Insel. Der Standort des neuesten Projekts des Architekten Antony Chan liegt nahe an der Stadt (die Peak Tram bringt die Fahrgäste in nur acht Minuten vom Stadtzentrum weg) und bietet dennoch seltene grüne Ausblicke. Chans in Hongkong ansässiges Innenarchitekturbüro Cream machte sich diesen Kontrast zunutze, als es das Innere eines bestehenden vierstöckigen Einfamilienhauses aus dem Jahr 2014 in eine begehrte private Wohnenklave umgestaltete und dabei eine neue Vision des zeitgenössischen Wohnens mit strukturierten Oberflächen und Kunstobjekten verfolgte. Das Ziel, so Chan, war es, ein entspanntes und ungezwungenes Zuhause zu schaffen, das mit der subtropischen Umgebung harmoniert.

Chan ist in der Region als Architekt für nuancierte, durchdachte und gehobene Inneneinrichtungen bekannt. Seine Projekte zeichnen sich durch ihren subtilen Glamour aus, der durch eine sorgfältige Schichtung von Patina, Charakter und Komplexität erreicht wird, durch den raffinierten Einsatz von Farben und durch die Verwendung von maßgefertigten Möbeln sowie von Originalkunst und Einrichtungsgegenständen, die er häufig in Paris bezieht.

Doch dieses 446 Quadratmeter große Haus, das von einem lokalen Bauträger in Auftrag gegeben wurde, ist viel mehr als eine Mischung aus außergewöhnlichen Oberflächen und Gegenständen. Chan hat hier auch architektonische Strenge walten lassen und jede Etage so umgestaltet, dass ein natürlicher Fluss entsteht, der auf den Standort reagiert. wir wollten sicherstellen, dass alle Elemente für eine Familie praktisch sind", sagt er.

Wohnhaus in Hongkong von Cream

Die Eingangshalle im unteren Erdgeschoss setzt das Haus mit einem subtilen Arrangement aus warmem Stein und hellen Eichenwänden in Szene, die bis zu den hohen Decken reichen. die Maserung des Holzes ist genauso wichtig wie die Farbe", sagt Chan. Er fügte hier eine Touareg"-Bank von Christian Liaigre hinzu, nicht nur wegen ihrer reinen, minimalistischen Form, sondern auch, weil sie eine praktische Sitzgelegenheit zum Wechseln der Schuhe bietet. Diese und eine Pendelleuchte aus gebürsteter Bronze von Hervé Van der Straeten stehen in einem dramatischen Kontrast zu einer gewundenen Balustrade aus Bronze, die sich zum Hauptwohnbereich im Erdgeschoss hinaufwindet, wo sich auch die Küche und der Essbereich befinden.

Auf dieser Etage - ein offener Raum mit Blick auf beeindruckende Aussichten - sind die natürlichen Materialien der von Chan nach Maß gefertigten Details, von den Griffen ("Wir entwerfen maßgeschneiderte Türgriffe als charakteristisches Merkmal für jedes von uns entworfene Haus", erklärt er) bis zu den Türen und Treppen, sicherlich ein Highlight. Ergänzt werden sie durch eine reich strukturierte Materialpalette, zu der auch Quarzit-Naica-Böden gehören. Kunstwerke wie eine minimalistische Skulptur von Angelo Mangiarotti und eine große abstrakte Bronze von Dan Schneiger tragen auf subtile Weise zur Gliederung der verschiedenen Bereiche bei. Im Wohnzimmer sind niedrige Sitzgelegenheiten und ein riesiger Couchtisch von Promemoria strategisch platziert, um die faszinierende Aussicht zu umrahmen. Vom Wohnzimmer aus gelangt man in den 267 m² großen Garten, eine Seltenheit in Hongkong, in dem Chan einen skulpturalen Bonsaibaum und einen Essbereich eingerichtet hat. Der Pool ist mit Fliesen in sechs verschiedenen Grüntönen ausgekleidet, die in einem organischen Muster angeordnet sind, das die Grenzen zwischen Pool, Garten und den Bäumen dahinter verschwimmen lässt.

Im Wohnzimmer sind die raumhohen Fenster durch vier markante, maßgefertigte Schiebevorhänge aus Bronze in verschiedenen Ausführungen, Holz und Onyx versetzt. Sie sind beleuchtet und erzeugen nachts ein sanftes Licht. Im Obergeschoss befindet sich ein lichtdurchflutetes, informelles Wohnzimmer, das von drei Schlafzimmern umgeben ist, von denen eines eine Hommage an japanische Interieurs ist, mit einem Futon auf einem erhöhten Holzpodest und shoji-ähnlichen Jalousien. Das Hauptschlafzimmer und das Arbeitszimmer im obersten Stockwerk hat Chan als einen ruhigen Zufluchtsort gestaltet

mit einer eigenwilligen Auswahl an zeitgenössischen Kreationen. Zu den herausragenden Stücken gehören ein zartes, handbesticktes Seidentuch, das an einen japanischen Kimono erinnert, über dem Bett, ein Couchtisch von Draga & Aurel und ein Schneidermodell in einem grauen Tutu von Comme des Garçons.

Das verbindende Element in dieser Wohnung ist das von Chan komponierte Volumen, das einen ständigen Dialog mit der subtropischen Umgebung herstellt. Die Innenräume gehen nahtlos ineinander über und bereichern jede Ecke und jedes Detail mit Schichten, großzügigem Raum und Zweckmäßigkeit. Für den Designer sind dies mehr als nur dekorative Details; sie sind integraler Bestandteil der Schaffung eines bewussten Gefühls von entspanntem, ortsspezifischem Luxus. die veränderten Erwartungen an Luxus", sagt Chan, "beziehen sich mehr auf die Qualität des Designs und die Liebe zum Detail. Es muss ein Raum sein, in dem es Freude macht, zu leben