Espoo House feiert die finnische Tradition des Holzbaus

Bei diesem Gebäude für die Stadtverwaltung von Espoo, Finnland, das von den Büros Cobe und Lundén Architecture Company entworfen wurde, wird hauptsächlich Holz verwendet.

Das 24 000 Quadratmeter große Gebäude mit dem Namen Espoo House soll eine Hommage an Finnlands Geschichte des Holzbaus sein. Das städtische Gebäude wird die Verwaltung der Stadt beherbergen und auch den Einwohnern zur Verfügung stehen.

Das Verwaltungsgebäude wird sich durch seinen Holzrahmen auszeichnen, der im Inneren sichtbar sein wird. Der Entwurf des Architekturbüros Cobe und Lundén soll dem Gebäude "eine warme Atmosphäre und Qualität" verleihen.

Die Verwendung von Holz ist auch ein Versuch, die Kohlendioxidemissionen des Gebäudes zu reduzieren, da das Material im Vergleich zu traditionellem Beton und Stahl einen geringeren "embodied carbon" aufweist.

"Das Espoo House wird hauptsächlich aus Holz gebaut: Säulen und Balken aus Massivholz, Platten aus CLT und eine mit Holz verkleidete Fassade. Damit wird die reiche Tradition des Holzbaus in Finnland fortgesetzt", so Cobe-Gründer Dan Stubbergaard.

"Im Gegensatz zu historischen, großflächigen und formellen Rathäusern stellen wir uns ein menschliches, soziales und taktiles Haus für die Menschen und ein urbanes Wohnzimmer für die Gemeinschaftsbildung vor."

Das Espoo House ist Teil eines umfassenderen Masterplans für Espoon Keskus, den zentralen Stadtteil von Espoo. Es wird neben einer Reihe von neuen Wohnblöcken stehen, die gemeinsam zum "neuen öffentlichen Herzen der Stadt" werden sollen.

Die Form des Gebäudes, das aus unterschiedlich hohen, rechteckigen Baukörpern mit geschwungenen Dächern bestehen wird, soll auch ein unverwechselbares Wahrzeichen für das Gebiet bilden.

"Das Espoo House wird für alle offen sein und eine aktive Schnittstelle und ein Treffpunkt für die Bürger und Entscheidungsträger sein, die gemeinsam zur positiven Entwicklung von Espoon Keskus beitragen", so Eero Lundén, Gründer des Architekturbüros Lundén.

"Es wird eine neue Art von Verwaltungsgebäude sein, das eine offenere und partizipativere Gesellschaft unterstützt."

Im Inneren wird das Espoo House private Arbeitsbereiche neben öffentlichen Räumen umfassen, wie etwa das offene Erdgeschoss, das als Erweiterung des öffentlichen Raums konzipiert ist.

Öffentlich zugängliche Räume werden sich durch das Gebäude bis in die oberste Etage erstrecken, wo es eine multifunktionale Halle und einen Wintergarten geben wird.

Das Gebäude wird außerdem von einem Atrium durchzogen, das flexible Treffpunkte bietet und das Licht tief in den Grundriss des Gebäudes eindringen lässt.

Zu den Holzelementen des Gebäudes gehört die tragende Struktur, die aus Massivholz besteht und in einem Raster von sechs mal sechs Metern angeordnet wird.

Die Holzstruktur verleiht dem Gebäude eine warme Atmosphäre und trägt zu einem niedrigen Kohlenstoffausstoß bei, während sie gleichzeitig die Flexibilität des Gebäudes maximieren soll.

"Die Holzstruktur bietet auch die Möglichkeit, die Grundrisse der einzelnen Stockwerke zu verändern, so dass eine einfache Anpassung an die sich im Laufe der Zeit verändernden Bedürfnisse des Gebäudes möglich ist", so Cobe.

"Die hölzerne Pfosten- und Balkenstruktur ermöglicht die Aufteilung der Räume auf verschiedene Arten, und die verschiedenen Stockwerke bieten einzigartige räumliche Lösungen", so das Studio weiter.

"Dies ermöglicht vielfältige Arbeitsumgebungen und verlängert den Lebenszyklus und die Nutzbarkeit des Gebäudes"

Der Baubeginn für das Espoo House ist für 2026 geplant, die Eröffnung für 2029.

COBE ist ein 2006 gegründetes Architekturbüro. Andernorts entwirft es derzeit die Universitätsbibliothek Göteborg mit einer geschwungenen Fassade, die Buchseiten nachempfunden ist. Außerdem hat das Büro kürzlich eine futuristische Fußgängerbrücke für den Bahnhof Køge Nord und zwei baumartige Ladestationen aus Holz für Elektroautos fertiggestellt.

Das Bildmaterial stammt von Cobe und Lundén Architecture Company.