Grimshaw und Architekton bekämpfen die Blendung in Arizona mit einem fein abgestimmten, zweiseitigen Ansatz für Außenfenster

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#ÖFFENTLICHE ARCHITEKTURPROJEKTE

Die von Grimshaw Architects und Architekton entworfene Forschungseinrichtung ist die neueste Ergänzung des Campus der Arizona State University in Tempe. Sie beherbergt auf einer Fläche von 281.000 Quadratmetern eine Reihe von interdisziplinären Abteilungen und Instituten. Sein Äußeres besticht durch eine ineinandergreifende Fassade aus glasfaserverstärktem Beton (GFK) und einen Innenhof, der mit einem System aus Verglasung und Aluminium-Verbundplatten ausgekleidet ist.

In Anbetracht des trockenen und sonnigen Standorts erwiesen sich die Masse des Projekts sowie die Wahl des Fassadenmaterials und der Details als wesentlich für seine hohe Leistungsfähigkeit. Das Walton Center erhebt sich auf einem porösen Sockel aus Säulen und nutzt die vorherrschenden Winde und Wasserrückhaltebecken zur Kühlung des Komplexes. Diese Masse wird durch einen weitläufigen Innenhof ergänzt, der auch als passiver Schattenspender und Mittel zur Luftzirkulation dient. Isolierglasmodule von Vitro Architectural Glass mit einer Größe von 7,5 mal 3,5 Fuß prägen die Außenfassade und den Innenhof. Die GFK-Paneele, deren Formgebung der gefalteten Oberfläche von Saguaro-Kakteen nachempfunden ist, bieten einen umfassenden UV-Schutz für die Außenfassade, während sie gleichzeitig Tageslicht hereinlassen und die Aussicht bewahren.

Für den Innenhof verstärkte das Designteam den Fluss des gefilterten Lichts mit einem kühlen grün-blauen Mega-Paneel-Verglasungssystem, das vor der Installation vorgefertigt wurde. Die Farben sind eine Hommage an die Havasu-Fälle des Grand Canyon im Norden Arizonas. Die Mitarbeiter verschraubten die Paneele auf einer in die Betonbodenplatten eingelassenen "Treibschiene" aus rostfreiem Stahl, und das in einem Tempo von etwa zehn pro Tag. Für die an die Hofmauern angrenzenden Büro- und Laborräume entschied sich das Team für schmale Fenstermodule, die natürliches Licht verbreiten, um Einzel- und Gruppenarbeit zu unterstützen. Die größeren Konferenz- und Besprechungsräume werden durch eine bodentiefe Vorhangverglasung mit Tageslicht versorgt.

Die Toleranzen dieser Metallpaneele erwiesen sich jedoch während der Bauarbeiten als schwierig. "Die größte Herausforderung bestand darin, eine einheitliche Fugengröße zwischen den Verbindungen der Megapaneele und den Verbindungen der einzelnen Metallpaneele [IMP] einzuhalten", so Eric Johnson, stellvertretender Bauleiter und Architekt bei Grimshaw, gegenüber AN. "Dies war aufgrund der begrenzten Bautoleranzen vor Ort technisch komplex. Das beabsichtigte Erscheinungsbild der Haut als durchgehende Oberfläche wurde erreicht, indem die Größe, die Farbe und das Material der Mega-Panel-Fugen an die typische IMP-Fugengröße angepasst und die vorgegebenen Konstruktionstoleranzen streng eingehalten wurden."

Das Rob and Melani Walton Center for Planetary Health erhielt den LEED-Platin-Status, da die ASU für alle Neubauten von Universitätsgebäuden ein LEED-Silber-Rating verlangt. Obwohl die Zertifizierung noch nicht abgeschlossen ist, wird das Design der fein abgestimmten Umhüllung des Projekts mit Sicherheit einen neuen Standard für Arizona setzen.