Aerie | OPA Architekten

Was ist die ideale Umgebung für das Denken? Für dieses Projekt ist die Antwort eine doppelte Bedingung - ein physischer und psychologischer Raum, der sowohl Klarheit als auch Losgelöstheit bietet.

Im wahrsten Sinne des Wortes ist dieses Home-Office auf dem Dach ein Ort, an dem man die Welt überblickt, sich aber aus den alltäglichen Verstrickungen zurückzieht. Es ist ein Ort, um Abstand zu gewinnen, ein Rückzugsort von der Stadt und dem Zuhause gleichermaßen.

Dieser kleine Anbau ist ein Raum zum Arbeiten und Lernen und schwebt über San Francisco. Während er auf dem bestehenden Haus balanciert, entfernt er sich gleichzeitig von ihm. Der Stadt zugeneigt, kragt er über einen vierstöckigen Abhang aus.

Um eine besondere Atmosphäre für Beobachtung und Reflexion zu schaffen, kontrastiert der Innenraum extreme Exposition mit fein abgestimmtem Schutz. Um die psychologische Distanz zu betonen, ist die gesamte Decke tagesbelichtet und zum Himmel hin offen. Der Raum ist mit natürlichem Licht durchflutet. Das Licht der Sonne und der Himmelskuppel durchläuft mehrere Diffusionsschichten, um eine Deckenebene mit gleichmäßigem, ungerichtetem Licht zu schaffen. Die Qualität des Lichts ändert sich ständig, und die Streuung wird neu kalibriert, so dass dieser "Innenraum" mit dem Jahres- und Tageszyklus der Sonnenbewegung verbunden ist.

Ein großer eingebauter Schreibtisch und eine gepolsterte Chaiselongue nehmen den vorderen Teil des Raumes ein und beherrschen den 180°-Panoramablick. Oberhalb der primären Arbeitsfläche ist der Raum bis zur vollständig belichteten Deckenebene offen gehalten. Ein durchgehendes horizontales Glasband zieht sich mit minimalen Unterbrechungen über vier Facetten des Projekts. Die direkte visuelle Verbindung mit der weiten Aussicht verstärkt das Gefühl, in der Luft zu schweben, über der Welt unter uns.