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#ÖFFENTLICHE ARCHITEKTURPROJEKTE
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Metamorphose des Insektariums von Montreal
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Die Metamorphose des Insektariums von Montreal gestaltet unsere Beziehung zu Insekten neu
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Mit dem Biodôme, dem Biosphère, dem Insektarium, dem Jardin botanique und dem Planétarium Montreal ist Space for Life der größte naturwissenschaftliche Museumskomplex in Kanada. Er vereint eine mutige, kreative urbane Bewegung, die uns alle dazu anregt, die Verbindung zwischen Mensch und Natur zu überdenken, um neue Lebensweisen zu kultivieren. Das neue Insektarium, das sich neben dem Biodôme und dem Jardin botanique befindet, soll die Beziehung der Öffentlichkeit zu Insekten durch einen innovativen architektonischen und museologischen Ansatz verändern.
Der Entwurf für das Insektarium stammt von den Berliner Architekten Kuehn Malvezzi und den Montrealer Büros Pelletier de Fontenay und Jodoin Lamarre Pratte architectes sowie den Landschaftsarchitekten atelier le balto, Berlin. Diese Partnerschaft, die durch die Ingenieure Dupras Ledoux und NCK aus Montreal ergänzt wurde, gewann 2014 den internationalen Wettbewerb für das Projekt mit einem Konzept zur Verschmelzung von Architektur und Natur.
Nach einer siebenjährigen Planungs- und Bauzeit wurde das Insektarium am 13. April 2022 feierlich eröffnet, wobei Hunderte von Insektenarten der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Das neue Insektarium ersetzt das frühere, 1990 errichtete Insektarium der Stadt und bietet detaillierte Ausstellungen für konservierte Insekten und Lebensräume für lebende Arten, in denen diese gedeihen. Das Herzstück des Projekts ist ein sensorisches Labyrinth, ein Bestäubergarten, kreative Workshops und Produktionsbereiche.
Die Eröffnung des neuen Insektariums in Montreal fällt in eine Zeit, in der die Beziehungen zwischen menschlicher und nicht-menschlicher Biologie neu überdacht werden müssen, und stellt einen wichtigen neuen Ansatz für naturhistorische Museen dar.
Architektur und Natur
Das Design des neuen Insektariums in Montreal basiert auf einer detaillierten Analyse von 400 Jahren Museen, Orangerien, Gewächshäusern und anderen Architekturen zur Kategorisierung und Präsentation der natürlichen Welt. Das Projekt erkennt die zerstörerische Geschichte dieser konzeptionellen Trennung zwischen Menschen und anderen natürlichen Lebewesen an und untergräbt die museologischen Normen und Erwartungen.
Im Gegensatz zu Museen, die auf wechselnde Ausstellungen und Displays ausgelegt sind, sind das kuratorische Konzept des Insektariums und sein museologischer Ausdruck in der Architektur des Gebäudes selbst verankert. Der präzise choreografierte Weg durch das Gebäude löst die Grenzen zwischen Mensch und Natur durch barrierefreie Ausstellungen und eindringliche Sinneserfahrungen auf.
Die äußere Architektur des Insektariums wird durch drei archetypische Strukturen sichtbar, die einen leichtfüßigen Bauprozess mit Integration in die bereits bestehende Landschaft des botanischen Gartens vermitteln. Der ummauerte Bestäubergarten dient als entspannender und einladender Raum. Der Garten fällt zum Sockel eines Gewächshauses hin ab, das eine zentrale Halle und Lebensräume für lebende Insekten enthält. Hinter dem Gewächshaus erhebt sich ein rätselhafter bepflanzter Hügel als kokonartige Kuppel, in der die Sammlung des Insektariums untergebracht ist.
Immersives Erlebnis
Das Erlebnis für die Besucher des Insektariums beginnt und endet mit einem Spaziergang durch den Pollinator Garden. Er verwischt die Grenze zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Gebäudes und bietet gleichzeitig erste Begegnungen mit der Insektenwelt, die sich im weiteren Verlauf des Museums verändern wird.
Nach dem Durchschreiten der Eingangshalle beginnt die immersive Erfahrung der sensorischen Metamorphose. Das Labyrinth führt die Besucher durch einen geschwungenen, absteigenden Pfad mit schrägen Wänden. Der Weg ist so angelegt, dass er unsere Wahrnehmung destabilisiert; er signalisiert ein Verlassen vertrauter räumlicher Umgebungen und den Eingang zu einem unterirdischen Labyrinth mit sechs Wahrnehmungsnischen.
Die sechs Räume verwirren die menschlichen Sinne und ahmen den Anblick, den Klang und die Bewegung von Insekten nach:
Ein Auge, viele Facetten simuliert die pixelige Sicht einer Fliege.
Good Vibes" verstärkt die Vibrationen des Raums, um den Klang einer Heuschrecke widerzuspiegeln.
Von Klinge zu Klinge führt ein Weg aus kletterbaren Stöcken, der die Balance einer Mücke auf einem Blatt erfordert.
Tight Squeeze verwandelt Menschen in Kakerlaken, die sich in einer engen Enge zurechtfinden müssen.
Die Welt in UV repliziert die ultraviolette Sicht einer Biene.
Der Gang über die Decke stellt die Welt auf den Kopf.
Nach den sensorischen Experimenten in den sechs Räumen treffen die Besucher schließlich in der Tête-à-tête-Galerie auf lebende Insekten. Sechs maßgefertigte Schaukästen im Raum ermöglichen es den Besuchern, die Außenwelt auszublenden und Insekten in verschiedenen Vivarien aus nächster Nähe zu betrachten. Die Nischen ermöglichen einen konzentrierten und immersiven Kontakt mit den verschiedenen Insektenarten; ein Kontakt, der durch die immersiven Wahrnehmungsräume neu formuliert wurde.
Chromatische Sammlung
Die Sammlung des Insektariums ist in einer dramatischen, zehn Meter hohen Kuppelhalle untergebracht und ausgestellt, die als bepflanzter Hügel aus der Erde ragt. Im minimalistischen Innenraum aus Spritzbeton zeigt eine Wand mit 72 gerahmten Schautafeln die umfangreiche und einzigartige Sammlung konservierter Insekten des Museums, die sich über zwei horizontale Bänder erstreckt. Das erste Band ist chromatisch geordnet und zeigt die außergewöhnliche Artenvielfalt und Schönheit der Insekten. Das zweite Band folgt einer enzyklopädischen Logik und zeigt den evolutionären Erfolg der Insekten anhand verschiedener Themen wie Lebensraum und Geschlecht. Die beiden Ebenen haben den kombinierten Effekt, das Publikum zu verblüffen und aufzuklären.
Artenübergreifende Begegnungen
Nach dem Wiederauftauchen aus den Erdstrukturen des Untergrunds betreten die Besucher das Große Vivarium. Dieses geräumige, lichtdurchflutete Gewächshaus verfügt über einen allmählich ansteigenden Weg, der durch eine Reihe von Mikroklimata führt, die das Leben verschiedener Pflanzen- und Insektenarten unterstützen. Viele der Insekten, wie Schmetterlinge und Raupen, bewegen sich frei im Raum und können ohne Barrieren beobachtet werden. Andere, wie Blattschneiderameisen, Riesenkäfer, Skorpione und Riesentausendfüßler, werden in Glasvivarien präsentiert, die in die botanische Landschaft des Großen Vivariums integriert sind.
Im Zentrum des Gebäudes befindet sich die Kreativwerkstatt, in der Präsentationen, Diskussionen, Konferenzen und Lernaktivitäten für Erwachsene und Kinder stattfinden. Der verglaste Raum bietet Einblicke in das Große Vivarium und den Produktionsbereich sowie über das Insektarium hinaus in den botanischen Garten.
Bioklimatisches Gebäude
Um das Gebäude zu einer echten Symbiose mit seinen Bewohnern und Besuchern zu machen, beinhaltet das Insektarium mehrere bioklimatische und nachhaltige Entwicklungsprinzipien. Die abgestufte Form des Gewächshausvolumens ist auf natürliche Weise nach Süden ausgerichtet, so dass die oberirdischen Gewächshausbereiche das ganze Jahr über von der maximalen Sonneneinstrahlung profitieren. Dank fortschrittlicher mechanischer Systeme kann ein Großteil der in den Gewächshäusern erzeugten Wärme zurückgewonnen und weiterverteilt werden, um den Rest des Gebäudes zu heizen.
In den unterirdischen Bereichen wird die thermische Masse der Erde genutzt, um Temperaturschwankungen auszugleichen und die Isolierung des Gebäudes zu optimieren. Eine Reihe zusätzlicher Systeme, wie z. B. textile Jalousien, motorisierte Lamellen, geothermische Brunnen, Dachwasserrückgewinnung und die Verwendung lokaler, nachhaltiger, VOC-freier Materialien, unterstützen den bioklimatischen Ansatz des Gebäudes und machen das Insektarium zu einem wirklich nachhaltigen Gebäude. Eine LEED-Gold-Zertifizierung wird angestrebt.
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Grand Prix d'excellence en architecture des Ordre des architectes du Québec
Der prestigeträchtige Grand Prix d'excellence en architecture 2023 des Ordre des architectes du Québec wurde dem Projekt Metamorphosis of the Montreal Insectarium verliehen, das von der Arbeitsgemeinschaft der Architekten Kuehn Malvezzi, Pelletier de Fontenay und Jodoin Lamarre Pratte durchgeführt wurde. Die Jury war besonders angetan von der immersiven Erfahrung für den Besucher, der Synergie zwischen Architektur und Landschaft und den technischen Herausforderungen, die bewältigt wurden, um das Museumskonzept zum Leben zu erwecken.
"Dieses außergewöhnliche Projekt hat die Aufmerksamkeit der Jury von der ersten Analyse der Bewerbungen bis zu den Beratungen einstimmig auf sich gezogen. Das Konzept der Biophilie kommt in dieser Einrichtung des Space for Life in Montreal voll zur Geltung. Das gläserne Volumen mit seiner zeitgenössischen Silhouette und dem Boden aus Erde und üppiger Vegetation, den es bedeckt, bietet eine immersive Reise, die den Besucher nicht nur dazu einlädt, Insekten zu entdecken, sondern auch ihre Sichtweise auf ihre Umwelt zu übernehmen. Die technischen Herausforderungen, die überwunden werden mussten, um das Museumserlebnis in einem solchen Ausmaß zu verändern, sowie die starke Synergie zwischen der Architektur des Gebäudes und der Landschaft, die seine Integration in den Jardin botanique de Montréal fördert, brachten diesem Projekt einen von zwei Grands Prix ein, die die Jury in diesem Jahr vergeben hat."
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Technisches Datenblatt
Auftraggeber: Espace pour la vie, Montreal
Insektarium-Direktoren: Maxim Larrivée (seit 2019) und Anne Charpentier (bis 2019)
Projektadresse: 4581, rue Sherbrooke Est, Montreal, Quebec, Kanada, H1X 2B2
Zeitplan für Planung und Bau: 2014 - 2022
Baukosten: 33,26 Millionen CAD (einschließlich Museologie und Steuern)
Fläche: 3,600 m²
Länge des Museumsparcours: Ungefähr 350 m
Eingebürgerte Insektenexemplare: Etwa 3.000 Arten
Lebende Exemplare von Insekten: Ungefähr 150 Arten
Pflanzenexemplare im Großen Vivarium: Ungefähr 150 Arten / 3000 Exemplare
Zertifizierung: LEED Gold (beantragt)
Auszeichnungen (bis jetzt): Grand prix d'excellence en architecture des Ordre des architectes du Québec (2023, Kanada); DAM Preis, Shortlist-Nominierung für Gebäude im Ausland (2023, Deutschland); Canadian Architect Award of Excellence (2018, Kanada)
Team von Fachleuten
Architektur: Kuehn Malvezzi / Pelletier de Fontenay / Jodoin Lamarre Pratte architectes in Arbeitsgemeinschaft
Museologie: Kuehn Malvezzi, Berlin
Landschaftsarchitekten: atelier le balto, Berlin
Elektromechanische Ingenieure: Dupras Ledoux, Montreal
Bauingenieure: NCK, Montreal
Bauingenieure: Génie+, Lévis
Berater für nachhaltige Entwicklung, LEED-Zertifizierung: CIMA+, Montreal
Innen- und Außenbeschilderung: Kuehn Malvezzi und Double Standards, Berlin
Ausführung und Bauaufsicht für die Museologie: La bande à Paul, Montreal
Szenografische und multimediale Koordination: Go multimédia, Montreal
Spezialberater für Gewächshäuser: Capital Greenhouse, Thetford Mines
Erhaltung der Bäume: Nadeau Foresterie Urbaine, Laval