Wohneinheit für Musiker / AUAR

Die 10 Quadratmeter große Wohneinheit wurde mit dem modularen Holzbausystem von AUAR gebaut, das Robotik und Automatisierung integriert, um qualitativ hochwertige, schön gestaltete und nachhaltige erschwingliche Wohnungen zu schaffen. Das Projekt demonstriert insbesondere das Potenzial des AUAR-Systems zur Unterstützung der individuellen Gestaltung und der Beteiligung der Gemeinschaft am Bauprozess.

Die Bauherren der "Dwelling Unit for Musicians" mit Sitz in Bristol sind ein Cellist und ein Kontrabassist, die den Raum als Büro und Proberaum nutzen werden. Sie haben sich für das System von AUAR entschieden, weil die Wohneinheiten von AUAR leicht an den Standort und die Nutzung angepasst werden können und eine einzigartige Struktur bieten. Sie zeichnen sich auch durch Wärme- und Schalldämmung aus, die erreicht werden kann, während gleichzeitig ein lichtdurchfluteter Raum erhalten bleibt, sowie durch erneuerbare Eigenschaften und einen geringen CO2-Ausstoß.

Das modulare System von AUAR besteht im Kern aus Bausteinen aus Holz, einem erneuerbaren Material, die per Roboter vorgefertigt und zu Wohneinheiten zusammengesetzt werden. Die Produktionskette beginnt damit, dass ein Roboter Holzplatten zu einzelnen Bausteinen zusammensetzt und diese dann zu leicht transportierbaren Einheiten stapelt. Diese Einheiten werden vor Ort an einen bestimmten Standort geliefert und von lokalen Handwerkern und Bauarbeitern zu Häusern zusammengebaut

Durch den Automatisierungsprozess von AUAR können die Einheiten leicht an die Merkmale des Standorts und die Lebensgewohnheiten und optischen Vorlieben der Bewohner angepasst werden. Dies stellt eine radikale Alternative zu bestehenden modularen Wohnkonzepten dar, die sich wiederholen und nur schwer an lokale Gegebenheiten angepasst werden können. Einzigartig ist, dass die Holzbausteine demontiert und für andere Zwecke wieder zusammengesetzt werden können, wodurch weniger Materialabfälle entstehen und die Grundsätze des Kreislaufdesigns eingehalten werden.

Im Fall der Wohneinheit für Musiker entwickelte AUAR mehrere Entwürfe als Antwort auf den nach Südosten ausgerichteten Bauplatz und das Verständnis für die Bedürfnisse der Kunden. Mit der gleichen Anzahl von Blöcken diskutierte AUAR radikal unterschiedliche, maßgeschneiderte Optionen. "Einige der Entwürfe waren eher introvertiert, andere Blockkombinationen waren offener zum Garten, während andere die Gestaltungsmöglichkeiten eines Alkovenraums, mit oder ohne Dachfenster usw. erkundeten", erklärt AUAR-Geschäftsführerin Mollie Claypool. Anschließend wählten die Kunden die von ihnen bevorzugten Merkmale aus, und es wurde eine endgültige Version erstellt. Wichtig war, dass die genauen Kosten zu jeder Zeit bekannt waren, da sie direkt mit der Anzahl der verwendeten Blöcke zusammenhängen

Die Herstellung der Holzkomponenten erfolgte vor Ort in Bristol in der von Bürgern geführten Produktionsstätte KWMC The Factory. Die Vorfertigung der Blöcke dauerte zwei Wochen, und die Wohneinheit selbst wurde in sieben Tagen von einer Kombination aus lokalen Bauunternehmern und Einwohnern der Gemeinde errichtet, die mit dem modularen Bausystem von AUAR vertraut waren und dem AUAR-Team zur Seite standen.

Die entstandene Einheit fügt sich nahtlos in den Hinterhof des Kunden ein. Trotz der geringen Grundfläche von 10 Quadratmetern bietet ein großes bodentiefes Fenster/Tür eine visuelle und physische Verbindung zum Garten des Kunden und vermittelt den Eindruck von Großzügigkeit. Ein Oberlicht über dem Schreibtisch verstärkt den natürlichen Lichteinfall in die Einheit. Neben den Holzblöcken und der Holzverkleidung wurden auch alle anderen Baumaterialien aufgrund ihrer kohlenstoffarmen und nachhaltigen Eigenschaften ausgewählt. Dazu gehören ein ungiftiges, recycelbares EPDM-Dach, ein Gummiboden und eine Papierzellulose-Isolierung.

Insgesamt verwendet das AUAR-System nachhaltige Materialien und dezentralisiert den Herstellungs- und Bauprozess, anstatt Materialien oder modulare Häuser von weit her zu importieren. Dadurch wird gleichzeitig der CO2-Fußabdruck reduziert und die Einbindung der Gemeinschaft verstärkt