Herzog & De Meurons Kunstgalerie in Vancouver erhält historische 100-Millionen-Dollar-Spende

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#ÖFFENTLICHE ARCHITEKTURPROJEKTE

Die Kunstgalerie von Vancouver hat von der Audain-Stiftung 100 Millionen kanadische Dollar für den Bau eines neuen, 90 Meter hohen Gebäudes erhalten, das von Herzog & De Meuron entworfen wurde. Diese von der Galerie als "transformatives Geschenk" bezeichnete Spende ist die größte einzelne Geldspende an ein Kunstmuseum in Kanada.

Michael Audain - Kunstsammler, Philanthrop und Vorsitzender des kanadischen Hausbauunternehmens Polygon Home - unterzeichnete das offizielle Dokument am 4. November 2021. Seine Spende ist auch ein Zeichen für ein "revitalisiertes" Design. Wie der Nachrichtensender CBC berichtet, wurde die massive finanzielle Unterstützung nur gewährt, weil sich die Architekten bereit erklärten, das Projekt zu aktualisieren, um die First-Nation-Gemeinschaften in der Region besser zu berücksichtigen

Das neue Kunstgaleriegebäude soll im Larwill Park in der Innenstadt von Vancouver errichtet werden. Der Entwurf von Herzog & De Meuron zeichnet sich durch eine gestapelte Form aus, die den menschlichen Maßstab berücksichtigt und gleichzeitig ein skulpturales und erkennbares öffentliches Gebäude schafft

Die Glas- und Holzfassade des vorherigen Entwurfs wurde durch kupferfarbenes Metall ersetzt. Die Architekten erklären: "Die Verwendung von Kupfer bei der Gestaltung der Fassade ist das Ergebnis eines Dialogs mit lokalen Künstlern und geht auf die Tatsache zurück, dass Gegenstände aus Kupfer, die oft kunstvoll geprägt, gebogen und gefärbt sind, bei vielen Ureinwohnern von British Columbia eine starke Botschaft haben

Die Kupferoberfläche, die in Zusammenarbeit mit einheimischen Künstlern entwickelt wurde, ist wie traditionelle Textilien gewebt und perforiert, wodurch ein leichtes, strukturiertes Aussehen entsteht. Die vier "Kerne" auf der Unterseite sind mit Holz verkleidet und spiegeln das Baumaterial wider, das in der Vergangenheit in Britisch-Kolumbien verwendet wurde, von den Langhäusern der indigenen Küstenbewohner bis zur Stadterweiterung im 20

Das neue Gebäude soll eine Bruttogeschossfläche von 45.311 m² mit einer Vielzahl von Galerieräumen für verschiedene ständige Sammlungen, Wechselausstellungen sowie Räume für die künstlerische Praxis bieten. Das Programm sieht auch neue Bildungseinrichtungen vor, darunter ein Auditorium mit 350 Plätzen, verschiedene Workshops und ein Ressourcenzentrum für Forschung, Bibliotheksdienste und Künstlerarchive.

Die Besucher betreten die Kunstgalerie über einen Innenhof, der von drei Seiten zugänglich ist und von einem durchgehenden Flachbau an der Straßenfront eingerahmt wird, der an die niedrigen Holzbauten des frühen Vancouver erinnert. Dieses Gebäude wird verschiedene öffentliche Funktionen beherbergen, darunter eine Bar, ein Café, einen Laden und ein Restaurant sowie einen gemeinschaftlichen Projektraum, eine Kindertagesstätte und Ateliers für Künstler, die dort wohnen. Der Innenhof ist als Ort der Begegnung und des Zusammenkommens konzipiert und mit großzügigen Gartenbeeten bepflanzt