Die neue Hauptstadt Indonesiens wird von AECOM, McKinsey & Company, Nikken Sekkei

Im August letzten Jahres kündigte die indonesische Regierung an, dass die Stadt Jakarta in naher Zukunft keine lebensfähige Hauptstadt mehr sein wird, da die Überschwemmungsgefahr durch den Anstieg des Meeresspiegels zunimmt.

Stattdessen würde eine neue Hauptstadt für bis zu sieben Millionen Menschen auf einer höher gelegenen Fläche in Ost-Kalimantan errichtet, einer Provinz auf der Nachbarinsel Borneo, die sich das Land mit Malaysia und Brunei Darussalam teilt. Der ehemalige britische Premierminister Tony Blair, der Gründer und CEO der japanischen Holdinggesellschaft SoftBank, Masayoshi Son, und der Kronprinz von Abu Dhabi, Scheich Mohammed bin Zayed Al Nahyan, sind alle im Aufsichtskomitee für das ehrgeizige Projekt vertreten.

Drei internationale Organisationen - das internationale Ingenieurunternehmen AECOM, das internationale Beratungsunternehmen McKinsey & Company und das japanische Architektur- und Ingenieurbüro Nikken Sekkei - wurden kürzlich ausgewählt, um einen Masterplan für das 988 Quadratmeilen große Grundstück zu entwickeln. "[Die Beratungsfirmen] haben Erfahrung in der Planung von Großstädten", sagte der Minister für Maritime Angelegenheiten und Investitionen, Luhut Binsar Pandjaitan, laut The Jakarta Post.

Der indonesische Präsident Joko Widodo äußerte, dass die Entwicklung einer neuen Hauptstadt eine Chance sei, eine "intelligente Metropole" zu schaffen, die nicht energieintensiv und für das Wirtschaftswachstum des Landes vorteilhaft sei. Darüber hinaus sagte Blair der Jakarta Post, dass "es ein Projekt sein wird, das nicht nur die Schaffung einer neuen Hauptstadt bedeutet, sondern eine Hauptstadt, die in der Art und Weise, wie sie entwickelt wird, sehr speziell sein wird, mit besonderem Schwerpunkt darauf, dass sie sauber und grün ist und das Beste für die Umwelt tut, aber auch eine Hauptstadt, die es der Wirtschaft des Landes als Ganzes ermöglicht, sich zu entwickeln und zu wachsen"

Ein großer Teil des Budgets, das derzeit auf 466 Billionen Rupien (34 Milliarden Dollar) geschätzt wird, wird in die Entwicklung des 21 Quadratmeilen großen Stadtzentrums fließen, in dem der neue Präsidentenpalast und die dazugehörigen Regierungsgebäude untergebracht werden sollen. Ein Fünftel dieses Budgets wird vom Staat bereitgestellt, während die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und die Internationale Entwicklungsfinanzierungsgesellschaft der Vereinigten Staaten (IDFC) sich bereit erklärt haben, über einen Staatsfonds weitere 22 Milliarden Dollar zu investieren.

Während der Hauptplanungsausschuss ein Schema dafür entwickelt, was die "intelligente Metropole" genau beinhalten wird, muss sie so gestaltet werden, dass sie dem indigenen Dayak-Stamm des Gebiets zugute kommt und die reichlich vorhandenen natürlichen Ressourcen bewahrt. Der Baubeginn wird noch in diesem Jahr erwartet, und die neue Stadt wird bereits 2024 neue Bewohner aufnehmen.