Aus lokalem Ton gedrucktes 3D nimmt in Italien Gestalt an

Der italienische Architekt Mario Cucinella von Mario Cucinella Architects (MC A) ist seit langem ein Verfechter der 3D-Drucktechnologie.

Aber während Architekturstudenten und -firmen üblicherweise Platz auf ihren Schreibtischen für einen 3D-Drucker reservieren, um hochauflösende Modelle als Kommunikationswerkzeuge zu erstellen, hat Cucinella seine Ziele viel höher gesteckt als der Rest.

Im vergangenen September begann der Druck des ersten Prototyps des Architekten eines Zwei-Zimmer-Hauses in Massa Lombarda, einer ruhigen Gemeinde östlich von Bologna, Italien. Das Haus, das in Anlehnung an einen imaginären Ort in Italo Calvinos Unsichtbaren Städten den Namen TECLA trägt, wurde von der italienischen Firma WASP entworfen, um das erste Haus zu sein, das vollständig aus einem lokal gewonnenen, biologisch abbaubaren und wiederverwertbaren Ton gedruckt wurde. Dieses Material wird durch ein Rohr extrudiert und mit einem Crane WASP, einem modularen 3D-Drucksystem, das Objekte mit einem Durchmesser von bis zu 2,5 Metern und einer Höhe von bis zu 3,5 Metern drucken kann, an Ort und Stelle gebracht.

Die erdige Farbe, die geschichtete Textur und das Fehlen von rechten Winkeln verleiht TECLA eine Ähnlichkeit mit prähistorischen Behausungen und nicht-menschlichen Lebensräumen. Und wie diese Präzedenzfälle ist auch TECLA ein Produkt seiner unmittelbaren Umgebung und verwendet praktisch keinen Abfall. "Gemeinsam mit der WASP", so Cucinella in einer Presseerklärung, "wollen wir einen innovativen 3D-gedruckten Prototyp für einen Lebensraum entwickeln, der der immer dringlicheren Klimarevolution und den Bedürfnissen der Veränderungen entspricht, die von den Bedürfnissen der Gemeinschaft diktiert werden. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel im Bereich der Architektur, der sich den Bedürfnissen der Menschen annähert und so eine Antwort für die "Erde" in der "Erde" findet. Eine Zusammenarbeit, die zur Vereinigung zwischen empathischer Architektur und der Anwendung neuer Technologien wird"

TECLA wurde durch eine Reihe von Forschungsprogrammen innerhalb der School of Sustainability entwickelt, einem Programm in Bologna, das von Cucinella gegründet wurde, um "die Design-Führungskräfte der Post-Kohlenstoff-Ära auszubilden", wie es auf ihrer Website heißt. Das zeiteffiziente und materiell einfallsreiche Projekt wurde ins Leben gerufen, um sowohl die zunehmende Zahl der Weltbevölkerung als auch die mit der Bauindustrie verbundenen Umweltauswirkungen zu behandeln.

Der erste Prototyp wurde im Mai letzten Jahres genehmigt, und der Bau soll in den nächsten Monaten abgeschlossen werden.